Das antike Nubien im (post)kolonialen Blick
Lukas Bohnenkämper M.A. (Bonn/Basel): "Das antike Nubien im (post)kolonialen Blick: euro- und afrozentrische Diskurse"
Seit dem 19. Jahrhundert sind die antiken Gesellschaften des Niltals Gegenstand eurozentrischer und afrozentrischer Diskurse, die primär die „rassische“ Zugehörigkeit der damaligen Populationen thematisieren. In Europa wurde dies im Rahmen der „Hamitentheorie“ und der kolonialen Aneignung Afrikas verhandelt, in den USA in Zusammenhang mit der Geschichte der Versklavung. Weiße und schwarze Akteur*innen versuchten, die Zugehörigkeit der antiken Nordostafrikaner zur eigenen „Rasse“ zu belegen, um weiße Überlegenheitsideologie zu stützen oder zu widerlegen. Eine wichtige Frage bleibt daher, wie sich der Dialog zwischen der Ägyptologie und ihren Kritikern vor dem Hintergrund bestehender gesellschaftlicher Ungleichheit produktiv gestalten lässt.
Seit dem 19. Jahrhundert sind die antiken Gesellschaften des Niltals Gegenstand eurozentrischer und afrozentrischer Diskurse, die primär die „rassische“ Zugehörigkeit der damaligen Populationen thematisieren. In Europa wurde dies im Rahmen der „Hamitentheorie“ und der kolonialen Aneignung Afrikas verhandelt, in den USA in Zusammenhang mit der Geschichte der Versklavung. Weiße und schwarze Akteur*innen versuchten, die Zugehörigkeit der antiken Nordostafrikaner zur eigenen „Rasse“ zu belegen, um weiße Überlegenheitsideologie zu stützen oder zu widerlegen. Eine wichtige Frage bleibt daher, wie sich der Dialog zwischen der Ägyptologie und ihren Kritikern vor dem Hintergrund bestehender gesellschaftlicher Ungleichheit produktiv gestalten lässt.
Zeit
Freitag, 18.10.24 - 18:30 Uhr
Veranstaltungsformat
Vortrag
Themengebiet
Ägyptologie
Zielgruppen
Alle Interessierten
Ort
Ägyptisches Museum • P26 (3. OG) • Poststraße 26 • 53111 Bonn
Eintrittspreis
Eintritt: 2,50 € / 2 € (Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt)
Reservierung
nicht erforderlich
Veranstalter
Ägyptisches Museum
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