Körnicke-Sammlung
Die Körnicke-Sammlung ist eine historische Lehrsammlung von Getreide und Hülsenfrüchten. Sie ist nach F. A.. Körnicke (1828-1908) benannt, der von 1867 bis 1898 dem ökonomisch-botanischen Garten der Landwirtschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf (dem heutigen Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten) vorstand.
Durch seine Anbauversuche legte Körnicke ein großes Sortiment an Getreide- und Hülsenfrüchte-Arten an und beschrieb neu auftretende Formen und Varietäten. Mit Saatgut-Proben baute er systematisch eine Sammlung auf, die 1872 über 2000 Nummern umfasste. 1873 wurde sie bei der Weltausstellung in Wien präsentiert, wofür die Landwirtschaftliche Akademie mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet wurde.
In einem aktuellen Forschungsprojekt wird die Körnicke-Sammlung systematisch erschlossen und digitalisiert, um sie als Forschungsressource zugänglich zu machen. Dabei werden auch die Entstehung und Geschichte der Sammlung erforscht und ein Konzept für ihre künftige Präsentation und Nutzung in Forschung und Lehre erarbeitet.
Öffnungszeiten
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Adresse
Botanische Gärten der Universität Bonn
Meckenheimer Allee 171
53115 Bonn
Aktuelle Veröffentlichungen
- Gura, Susanne & Cornelia Löhne. (2022). Wissensheft. Geschichte des Nutzpflanzengartens. Kulturerbe und Archiv der Grünen Vielfalt. Botanische Gärten der Universität Bonn.
- Körnicke, Friedrich. (1873). Systematische Uebersicht der Cerealien und monocarpischen Leguminosen in Aehren, Rispen, Früchten und Samen aus dem oeconomisch-botanischen Garten der Königlich Preussischen landwirthschaftlichen Academie zu Poppelsdorf bei Bonn, ausgestellt in Wien im Jahre 1873.
- Carl Georgi Overbeck, Fritz. (1951/52). Geschichte der Botanik an der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf. In: Decheniana 105/106